Chemisch-physikalische Behandlungsanlage
Chemisch-physikalische Behandlungsanlage
Chemisch-Physikalische- Behandlungsanlagen:
Etwa 25 bis 30 Prozent aller in Deutschland anfallenden gefährlichen Abfälle werden einer chemisch-physikalischen Behandlung zugeführt. In diesem Behandlungsprozess werden gefährliche Inhaltsstoffe zerstört oder in ungefährliche umgewandelt, um eine anschließende Verwertung oder Entsorgung dieser Abfälle zu ermöglichen.

An drei Standorten in Deutschland betrieben wir von ZIMMERMANN Chemisch-Physikalische Behandlungsanlagen. Diese CP-Anlagen ermöglichen die Aufbereitung flüssiger und wasserhaltiger Abfälle, in denen anorganische und organische Stoffe enthalten sind. Nach Anlieferung werden die zu behandelnden flüssigen Abfälle in unseren Laboren untersucht. Hier werden die enthaltenen Stoffe identifiziert und einer Behandlungsmethode zugeordnet. Eine ordnungsgemäße Behandlung der Abfälle umfasst in der Regel mehrere aufeinanderfolgende Verfahrensschritte. Sie werden aufgrund der Zusammensetzung des Abfalls, seines Reaktionsverhaltens und des angestrebten Behandlungsergebnisses festgelegt.

Der gesamte Behandlungsprozesses wird kontrolliert, um eine möglichst vollständige Umwandlung oder Zerstörung der Schadstoffe zu gewährleisten.

Durch eine patentierte Behandlungsmethode, werden rund 75% einleitfähiges Abwasser in diesem chemisch-physikalischen Verfahren bei ZIMMERMANN gewonnen und dem natürlichen Kreislauf zurückgeführt.

Das Hauptziel der anorganischen Behandlung besteht darin, die toxischen Anionen nasschemisch zu entgiften, Säuren und Laugen zu neutralisieren, Kationen (insbesondere Schwermetalle) mittels Fällungs- und Flockungsreaktionen abzutrennen und Schlamm zu entwässern. Vorab können möglicherweise suspendierte Partikel durch Sedimentation oder Filtration entfernt werden. Diese Art von Abfall fällt hauptsächlich als Abwasser bei der Oberflächenbehandlung von Kunststoffen und Metallen, in der Hydrometallurgie sowie als Reste von dünnen/gebrauchten Säuren und Chemikalien an. Giftige Inhaltsstoffe wie Schwermetalle, Chromate oder Cyanide werden entweder oxidiert oder reduziert, oder so immobilisiert und getrennt. Der gebildete Schlamm wird nach der Behandlung in Kammerfilterpressen entwässert. Organisch belastetes Filtrat wird gesammelt und kann mithilfe von Aktivkohle weiter gereinigt werden.

Ein Teil der Behandlung kann auch darauf ausgerichtet sein, Edel- und Buntmetalle durch Elektrolyse, Ionenaustausch, Kristallisation oder Verdampfung zurückzugewinnen.

Das einleitfähige Abwasser wird dem natürlichen Kreislauf zurückgeführt.

Abfälle, die einer organischen Behandlung zugeführt werden, bestehen im Wesentlichen aus Wasser mit Beimischungen aus Ölen und Fetten, wie zum Beispiel Bohr- und Schleifemulsionen, flüssige ölhaltige Betriebsmittel, Rückstände aus Öl- / Benzinabscheidern, ölhaltige Reinigungsabwässer, sowie Entfettungsbäder aber auch Farb- und Lackabfälle oder Leim- und Klebemittelrückstände gehören dazu.

Das vorrangige Behandlungsziel ist die Erlangung brennbarer Reststoffe in möglichst heizwertreicher Form und die Reduktion der Masse an zu deponierenden Abfällen. Dabei entstehen geringstmögliche Emissionen bei maximaler Betriebs- und Störfallsicherheit.

Die Separierung der Ölphase von der Wasserphase erfolgt durch Emulsionsspaltung, Eindampfung oder Membranfiltration, Säuren oder organischen Spaltmitteln bei Emulsionen und Sedimentation, Dekantierung, Flockung, Fällung, Flotation oder Leichtstoffabscheidung bei Schlämmen.

Die wässrige Phase wird in der chemisch-physikalischen Behandlungsanlage nachbehandelt, so dass das entstehende Abwasser gemäß den Einleitgrenzwerten schadlos in das städtische Kanalnetz eingeleitet werden kann.

Die Ölphase und die Schlammphase werden in der Regel einer thermischen Behandlung beziehungsweise einer energetischen Verwertung zugeführt.